Die Versorgung

Die Versorgung besteht aus folgenden Bereichen:

-Lebensmittel und Trinkwasser

-Hygiene

-Hausapotheke

-Energie (Strom und Heizung)


Lebensmittel und Trinkwasser

Alle wichtigen Verbrauchsgüter, besonders Lebensmittel, werden über ein gut funktionierendes Verteilersystem zum Einzelhandel transportiert. Das garantiert ständig frische Ware und erspart den großen und kleinen Lebensmittelhändlern die kostspielige Lagerhaltung.
Aber dieses System ist auch störanfällig. Schon verschneite oder vereiste Straßen können kleine Ortschaften von der Lebensmittelversorgung
abschneiden, Hochwasser – das hat zum Beispiel die Flutkatastrophe an
der Elbe gezeigt – sogar ganze Regionen.

Für alle Fälle sollte jeder Haushalt einen Vorrat an Lebensmitteln und Getränken für ein bis zwei Wochen anlegen. Bei der Auswahl sollte darauf geachtet
werden, dass die Esswaren auch ohne Kühlung länger gelagert und (z. B. bei einem Stromausfall) auch kalt gegessen werden können.
Bei Katastrophen, besonders aber in einem Verteidigungsfall, muss auch mit einer Störung der Wasserversorgung oder sogar mit einer Verseuchung des Trink-
wassers gerechnet werden. Der Mensch kann zwar unter Umständen drei Wochen lang ohne Nahrung, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit leben. Deshalb gehört
zu jedem Notvorrat unbedingt eine ausreichende Menge Flüssigkeit. Zur Deckung dieses Bedarfs eignen sich Mineralwasser, Fruchtsäfte oder sonstige länger
lagerfähige Getränke. In unserer Checkliste finden Sie Tabellen, in denen der tägliche Bedarf eines Menschen an Nahrung und Getränken wiedergegeben ist.
Bitte denken Sie hierbei auch an evtl. erforderliche Spezialkost z. B. Babynahrung. Auch zum Haushalt gehörende Tiere sollten bei der Bevorratung berücksichtigt werden.

Tipps für die Vorratshaltung:

 
  • Nur Lebensmittel und Getränke bevorraten, die den üblichen Essgewohnheiten der Familie entsprechen. Vorwiegend solche Lebensmittel, die unbegrenzt oder längerfristig haltbar sind.
  • Lebensmittel möglichst kühl, trocken und lichtgeschützt aufbewahren.Auf luftdichte Verpackung achten.
  • Lebensmittel mit einer Haltbarkeit von bis zu achtzehn Monaten müssenmit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen sein. Nicht gekennzeichnete, aber länger haltbare Lebensmittel mit dem Einkaufsdatum beschriften.
  • Nachgekaufte Vorräte nach „hinten“ stellen und die älteren Lebensmittel zuerst aufbrauchen, bevor ihr Haltbarkeitsdatum überschritten ist.
  • Im Hinblick auf einen möglichen Stromausfall vorzugsweise Lebensmittel bevorraten, die man auch kalt essen kann.
  • Gelegenheit zum Kochen vorbereiten, falls Strom oder Gas ausfallen. Der Handel bietet eine Reihe von Alternativen, wie Campinggaskocher u. ä., an.

 


Hygiene

Wir Menschen haben uns an eine regelmäßige tägliche Hygiene gewöhnt. Duschen, Zähneputzen, Händewaschen usw. dienen nicht nur dem Wohlbefinden, sondern auch der Gesundheit. Diese täglichen Verrichtungen werden uns mit dem Komfort eines Badezimmers und der jederzeitigen Verfügbarkeit von fließendem Kalt- und Warmwasser leicht gemacht. Was aber, wenn eines Tages die Energie ausfällt, kein warmes Wasser mehr fließt und vielleicht das kalte Wasser nur noch stundenweise verfügbar ist?

Wasservorrat:

Damit muss man bei Katastrophen rechnen. Gerade dann aber ist Hygiene besonders wichtig, um den Körper vor Krankheiten zu schützen und ihn widerstandsfähig zu halten. Auch unter erschwerten Bedingungen sollte also die Körperpflege konsequent weiter durchgeführt werden. In jeden Haushalt gehört daher ein ausreichender Vorrat an Seife, Waschmittel und Zahnpasta und eine rechtzeitige Bereithaltung von Wasser, gegebenenfalls auch zur behelfsmäßigen Spülung der Toiletten.
 
Tipps zur Hygiene:
 
 
  • Bei Katastrophen oder anderen lang andauernden Notfällen sollten alle größeren verfügbaren Gefäße, einschließlich Badewannen und Waschbecken, mit Wasser gefüllt werden. Mit diesem Wasser sollten Sie sparsam umgehen; bei längerer Wasserknappheit Einweggeschirr und -besteck benutzen, damit das Wasser nicht zum Spülen verwendet werden muss.
  • Bevorratetes Wasser kann durch Zusatz der im Campinghandel erhältlichen Entkeimungsmittel über einen längeren Zeitraum lagerfähig gemacht werden.
  • In Zeiten von Wassermangel bewährt sich auch eine Campingtoilette, dazu natürlich Toilettenpapier und Ersatzflüssigkeit.
  • Für viele Handhabungen sind Haushaltshandschuhe geeignet; sie sparen wasservergeudendes Händewaschen. Haushaltspapier hilft ebenfalls Wasser zu sparen und ist leicht zu entsorgen.
  • Müllbeutel dienen einer schnellen Abfallbeseitigung. Sie können auch für längere Zeit Abfälle aufnehmen, wenn z. B. der Müll nicht abgefahren wird.
 

Hausapotheke

Es gibt in fast jedem Haushalt eine Reihe von Medikamenten,
die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben. Das gleicht oft jedoch
eher einer Sondermüll-Deponie als einer Hausapotheke. Die Medikamente sind unter Umständen wirkungslos oder sogar gefährlich geworden.
Wenn nämlich das Haltbarkeitsdatum überschritten ist, kann sich eine flüssige Medizin zersetzen, Tabletten können zerfallen und Cremes
ranzig werden. Sie sind dann eher eine Gefahr als eine Hilfe, denn sie
entwickeln unter Umständen neue, völlig unberechenbare Wirkungen.

Aufbewahrung:

Die Hausapotheke sollte gut sortiert in einem besonderen Schränkchen untergebracht werden; hoch aufgehängt, damit sie dem Zugriff von kleinen Kindern entzogen ist. Ideal wäre eine Hausapotheke mit einem jedermann zugänglichen Verbandmittelfach und einem verschließbaren Medikamententeil, wie manche Schränke für Badezimmer dies bereits vorsehen. Aber Achtung – das Bad ist nicht der ideale Platz. Wählen Sie für Ihre Hausapotheke einen wenig beheizten und trockenen Raum.
 
Tipps zur Hausapotheke:
 
  • Alles, was ein DIN-Verbandkasten (nach DIN 13164 Blatt 2) enthält, von der Mull-Kompresse über Verbandschere, Wunddesinfektionsmittel, Pflaster, Binden, bis hin zum Dreiecktuch, empfiehlt sich auch für Ihre Hausapotheke.
  • Ebenso Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden müssen.Dabei ist es wichtig, alle flüssigen oder festen Medikamente mit Schachtel und zugehörender Herstellerinformation aufzuheben und auch die Verordnung des Arztes zu notieren.
  • Zusätzlich empfehlen sich:
  1. Erkältungsmittel
  2. Fieberthermometer
  3. Schmerzmittel
  4. Splitterpinzette
  5. Mittel gegen Durchfall
  6. Hautdesinfektionsmittel
  7. Mückenstich- und Sonnenbrandsalbe

Es ist wichtig, das Verfallsdatum zu beachten. Bei mehr als fünf Jahren Haltbarkeit braucht der Hersteller kein Verfallsdatum anzugeben. In solchen Fällen sollte man sich auf der Verpackung das Einkaufsdatum notieren.

 


Energie (Strom und Heizung)

Alle Bürger von Industrienationen sind heute abhängig von unterschiedlichen Energiequellen. Hierzu gehören Strom, Gas, Öl und Fernwärme, die über Verteilernetze ins Haus geliefert werden. Wie abhängig man von dieser Versorgung ist, zeigen schon die Konsequenzen, die ein Stromausfall mit sich bringen kann –
alle netzbetriebenen Geräte fallen aus.
Hierzu gehören: Wecker, Warmwasserbereiter, Kaffeemaschine, Radio, Licht, elektrischer Herd, Telefon, Computer, Aufzüge, Geldautomaten und viele andere Dinge.

Auch Heizungen…
Selbst Heizungen sind vielfach abhängig von Elektrizität, auch die Ölheizung, denn der Transport des Öls vom Tank zum Brenner, Einspritzung und Zündung funktionieren mittels Strom. Diese Funktionen können, wenn überhaupt, nur durch erhebliche und kostspielige Umbauten von Hand gesteuert werden.

Tipps zum Energievorrat:

Falls Öl-, Gas-, Fernwärme- oder Stromversorgung ausfallen, sollte jeder Haushalt alternative Möglichkeiten für diesen Notfall bereithalten. So lassen sich kleinere Mahlzeiten auch mit einem Spiritus- oder Trockenspirituskocher zubereiten. Auch Grill- und Holzkohle können unter Umständen hilfreich sein. Die fehlende Heizung kann in unseren Regionen über einen gewissen Zeitraum meist durch warme Kleidung ersetzt werden. Wer eine Heizmöglichkeit hat, die auch mit Kohle, Briketts oder Holz betrieben werden kann, sollte für den Notfall diese Brennstoffe bevorraten. Bei Ausfall des elektrischen Lichts kann man sich mit Kerzen, Taschenlampen oder Petroleumlampen behelfen. In jedem Fall müssen auch hier die Vorräte an Kerzen, Brennstoffen, Ersatzbirnen für Taschenlampen, Batterien und die Zündmittel wie Streichhölzer oder Feuerzeuge überprüft werden. Für einen Notvorrat sind Akkus weniger geeignet, da sie in geladenem Zustand den gespeicherten Strom nicht lange genug halten. Bei Stromausfall müssen sie aber vollständig geladen sein. Bedenken Sie, dass ein Energieausfall unter ungünstigen Umständen auch über mehrere Wochen anhalten kann. Der Freizeit- und Campinghandel hält eine Vielzahl von Geräten bereit, die in dieser Notsituation hilfreich sein können.
 
 
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